Elche und Wisente im Darßwald
Ja, das klingt unglaublich, dass es außer Wildschweine, Rotwild und Damwild auch Elche und Bisons gegeben haben soll. Waldemar Martens, der 1942 auf dem Darß eine Lehre in der Forstwirtschaft begann, berichtet in seinem Buch „Wo Adler noch und Stürme jagen.“ darüber, dass während der Naziherrschaft in den 1930ziger Jahren unter Hermann Göring Wisente, Bisons, Elche, Muffel- und Damwild ausgesetzt wurde, um es heimisch werden zu lassen. Waldemar Martens berichtet in seinem Buch weiter, dass es 1942 eine Elchherde von 20 Tieren gab. Die Tiere zerstörten auch schon einmal Strandkörbe und Badeanlagen. Besonderen Schaden nahmen aber die Bäume des Waldes, der für diese Tierart viel zu klein war. So, dass man von Züchtungsversuche dann doch Abstand genommen hatte. Mit dem Einzug der sowjetischen Truppen landeten Elche und Bisons in den Kochtöpfen der Sowjetsoldaten. Aber auch zu DDR-Zeiten gab es Versuche, Elche anzusiedel, die aber bald wieder aufgegeben wurden, da die Tiere schon nach kurzer Zeit verendeten.
Quelle:
„Wo Adler noch und Stürme jagen“
Autor: Landforstmeister i. R. Waldemar Martens
Drei Jahrzehnte Forstmann und Jäger auf dem Darß.
Bjoern-Verlag Krefeld
Erste Auflage 1994